Bärli isst Fisch – Die Maurerforelle

Bärli isst Fisch – Die Maurerforelle

Fleischersatzprodukte sind ja gerade ziemlich in Mode, und Bärli versucht wirklich seinen Fleischkonsum einzuschränken. Trotzdem ist er ein großer Freund der klassisch österreichischen Küche, und da gibt es neben einer unüberschaubaren Vielfalt an Mehlspeisen vor allem eines: Fleisch. Heute widmet sich Bärli der Maurerforelle. Die Maurerforelle ist eine Wurst, die so tut als wäre sie ein Fisch, das heißt, sie ist eigentlich ein Fischersatzprodukt, aber wir ersetzten hier den Fisch nicht mit etwas vegetarischem oder veganem, sondern mit einer Wurst, genauer gesagt mit einer Knackwurst, hierzulande Knacker genannt. Warum? Warum nicht. Die Maurerforelle ist ja grundsätzlich eine ehrliche Wurst, sie will ja gar kein Fisch sein, einzig die Form ähnelt entfernt einer Forelle. Für alle die überhaupt nicht wissen um was es hier geht, folgt nun Bärlis (halb)wissenschaftliche Beschreibung der Maurerforelle.

Die Maurerforelle

Die Maurerforelle ist, wie z.B. auch das Leberkassemmerl, ein Klassiker der österreichischen Arbeiter- und Handwerkerverpflegung. In regional leicht abweichenden Variationen, sind ihr, ihre beiden Grundzutaten, Knacker und Zwiebel gemein. Hierbei wird die Knacker bzw Knackwurst (abweichend zur deutschen Knackwurst, ist die österreichische Knacker eine oft kalt gegessene Brühwurst, die in ihrer Textur eher der Extrawurst ähnelt, wie man an verschiedene Versionen der Essigwurst erkennen kann, allerdings höchst eigenständig, und in ihrer eigenen Varietät abermals unterteilt in verschiedene Grob- bzw Feinheitsklassen, mitunter auch mit Speckwürfel (Speckwurst, Salzburger) verfeinert, meist gehäutet, längs ein- manchmal auch durchgeschnitten, und dann mit roten oder gelben (mancherorts auch weißen) Zwiebeln, welche scheiben- oder würfelförmig geschnitten wurden, gefüllt.

Optional können noch verschiedenste Zutaten, wie Salz, Pfeffer, Senf, mancherorts auch Paprikapulver, etc, eingearbeitet, bzw als Beilage kredenzt werden. Dazu serviert man Brot oder Gebäck, wie z.B. Semmel, Mohnflesserl oder ähnliches. Die Maurerforelle gilt als klassische Handwurst, die ohne Zuhilfenahme von Werkzeug, also Besteck verspeist wird. Warme Varianten der Maurerforelle, wie zB. das Anbraten derselben in der Pfanne, oder das Panieren und anschließende in Schmalz frittieren, bzw. „aussabocha“, wie bei einer „bochenen Knacka“ sind eher unüblich, aber nicht verboten.

Der Name Maurerforelle geht wahrscheinlich auf ihre fischähnliche Form zurück.

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