Die Pofese – Das unbekannte Wesen

Die Pofese – Das unbekannte Wesen

Dr. Bärli Bär klärt auf.

Eine von Bärlis vielen, vielen, vielen Lieblingsspeisen ist die Pofese. Doch was versteht man darunter genau? Auch hier ist die Antwort wieder komplexer als die Frage vermuten lässt. 

Die Pofese: substantiv, feminin, österreichisches Schmalzgebäck,

Hier sei gleich einmal erwähnt, dass die Pofese in ihrem Wesen vielen artverwandten Gebäcken aus vielen Teilen der Welt in vielen verschiedenen Variationen ähnelt, sie also keinesfalls als rein österreichisch angesehen werden kann. In ihrer Grundidee ist die Pofese altes Weißbrot, das mit Marmelade zusammengeklebt, durch ein versprudeltes Ei gezogen und anschließend in Fett schwimmend gebacken wird. Also klassische Resteverwertung. 

Was unterscheidet die Pofese nun vom Rest?

1. Der Name. Was einen derart sanften und wohltuenden Namen hat, kann nur gut schmecken. Pofese, das zergeht schon beim Aussprechen auf der Zunge wie Butterschmalz. 

2. Butterschmalz. Alles was in Butterschmalz zubereitet wird schmeckt gut. Punkt. (Siehe auch Schnitzel, Krapfen, etc.)

3. Powidl: siehe Punkt 1. 

Powidl ist eine vermutlich aus Tschechien stammende Zwetschgenmarmelade, die über viele Stunden im Backofen eingekocht wird bis nur mehr Geschmack übrig bleibt. 

Der Rest ist, Bärlis Meinung nach, weniger entscheidend. Weißbrot, Toastbrot, Semmel, frisch bis nicht allzu alt. Ei mit (wenig) Milch, Rahm … gemischt. Salz eventuell, Mehl eher nicht. Nicht zu lang in das versprudelte Ei legen, aber auch nicht zu kurz. Unbedingt schwimmend backen. Bärli sagt: Noch heiss mit Staubzucker bestreuen, hier gehen die Meinungen auseinander. Gleich essen, auskühlen lassen, morgen essen oder nächste Woche, alles möglich. Ach ja, Rum in die Füllung geben, ganz Wichtig, eher mehr als zu wenig. Der Rest. Jeder wie er mag. (Und wer kein Butterschmalz mag nimmt etwas anderes, wer keine Powidlmarmelade zu Hause hat nimmt etwas anderes, wird zwar nicht ganz so gut, aber immer noch hervorragend.)

Bärli wünscht guten Appetit.

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